Das Thema beschäftigt mich gerade, da ich es selbst erlebe.
Der Beginn der Wechseljahre ist zwar medizinisch definiert als Ausbleiben der Regel länger als ein Jahr. Jedoch ist damit der Prozess nicht vorüber. Der ganze Prozess beginnt meist schon ab 40 und es ist meist nicht nur mit Zyklusschwankungen erledigt, sondern ist ein jahrelanges Ändern des körperlichen und seelischen Befindens.
Schon vor der Menopause (eigentlich definiert dieser Begriff den Zeitpunkt der letzten Blutung, alles was danach kommt, wird in der Medizin als Postmenopause bezeichnet) sind es nicht alleine verstärkte oder unregelmäßigere Blutungen sondern häufig auch seelische Veränderungen, die das Leben erschweren und bestenfalls auch zu einem radikalen Umkrempeln führen.
Viele Frauen hinterfragen ihren Alltag mit Partner, den erwachsenen Kindern, der Beruf wird plötzlich als zu belastend empfunden, es fließen Tränen und ein Überforderungsgefühl kann auftreten. Leider wird dem (aus meiner Sicht) oft auch falsch begegnet – selbst in der Naturheilkunde! Die Depression MUSS weg, sei es mit positiven Affirmationen, Antidepressiva, Hormonen oder hormonähnlichen Substanzen. Es soll bitte wieder der Zustand hergestellt werden, wie er vorher war. Doch wozu sollte man dann überhaupt altern. Ist das Älterwerden nicht auch die Chance einen Reifungsprozess zu durchlaufen?
Endlich das zu leben, was in einem steckt. Es ist nicht einfach sich dies einzugestehen, dass Dinge, die gefühlt schon immer so waren, auch Charaktereigenschaften (die ewig helfende Mutter, die Frau, die Lust hatte auf Sex ) sich nun vielleicht ändern. Es macht einfach Angst festzustellen, dass man vielleicht in der Beziehung nicht mehr glücklich ist. Es darf sich ändern! Manches muss sich ändern, damit die Symptome nicht mehr auftreten, sonst sind sie nur kaschiert und brodeln krankmachend im Untergrund weiter.
Aus meiner Erfahrung in der Praxis weiß ich, dass dies auch der Dreh- und Angelpunkt ist, ob Symptome wie Hitzewallungen, depressive Verstimmungen, Schilddrüsenprobleme, Müdigkeit, Antriebslosigkeit entstehen. Sie resultieren aus dem Versuch, Neues was entstehen will, Veränderungen nicht sehen zu wollen und alles in dem Zustand zu halten, wie er einmal war.
Natürlich kann man naturheilkundlich einiges tun. Am wichtigsten finde ich es, den Körper zu nähren. Wir werden alle älter, Zellen altern oder werden in einem langsameren Tempo erneuert und manche Körperzellen werden gänzlich abgebaut oder umgebaut (z. B. Milchdrüsen in Fettgewebe)
Indem wir dies behandeln, stoppen wir oft einen natürlichen Prozess.
Meine Herangehensweise ist daher folgende:
- Wie kann ich meinen Körper und meine Seele nähren
- Was ist mein Weg, worauf könnten meine Symptome hinweisen
- Wie kann ich mein Leben so gestalten, dass es dem natürlichen Prozess entspricht?
- Wie kann ich die einzelnen Organe in ihrem Alterungsprozess optimal sehen und unterstützen? Und das kann dann sehr wohl mit den wunderbaren homöopathischen und pflanzlichen Arzneien komplettiert werden.